alle Visuals/Entwürfe © Atelier Markgraph

Frankfurt (D)

MUSEUM OF MODERN ELECTRONIC MUSIC
BE PART OF IT AND JOIN THE INFINITY DISC

In the past three decades, Electronic Music has not only brought into life a club scene that constantly reinvents itself, but has also influenced music in general, as well as art, design, fashion and technology.

MOMEM is about Electronic Music, which has shaped younger cultural history significantly. MOMEM will be a place to explore, conserve and relive the historical dimensions and influences of Electronic Music. A journey from the beginning to the future. A place of continuous movement and transformation, turning from museum into stage into bar into academy. A reactive environment in the heart of Frankfurt. A museum not for visitors but for guests.

A platform for newcomers and veterans, for artists and fans, for lovers of music and lovers of history, for people from Frankfurt and for people from everywhere. MOMEM is a project of Friends of MOMEM e.V., founded by Alexander Azary and Talla 2XLC. Active in the scene for decades, their aim is to make the backgrounds of Electronic Music accessible to everyone.

In seven sections, MOMEM will address the places, the social settings, the instruments, and the various in uences of Electronic Music on art, fashion and technology, as well as its numerous genres and sub genres – from Ambient, Electronica and Experimental to House and its different types, to Techno and even Drum’n’Bass. Here will be a collection of iconic originals as well as installations, photography and pictures by visual artists, complemented by temporary exhibitions on selected themes, genres, clubs or labels.

At MOMEM academy, lectures and workshops will be held by well known DJs, producers and artists. Regular readings, panels, movie nights, concerts and club nights will round up the program, making MOMEM a place for development in the here and now.

Let’s build it!

Take part in realizing a museum that is unique in the world. Seeing the potential of the project, the city of Frankfurt has already supported MOMEM in taking its first important step, providing free lease in an amazing location with 1,000 square meters of exhibition space right in Frankfurt’s inner center. The city of Frankfurt will further support us by renewing the mezzanine level of Hauptwache, turning it into a greened up city park oasis.

To open MOMEM in 2018 MOMEM needs you.

MOMEM will use your donation to acquire exhibits and state-of-the-art technology and to realize an interactive exhibition design as well as an infrastructure for the event program.
www.donate.momem.org

Alex Azary © Daniel Wöller

Alex Azary
Wir sprachen mit einem der Initianten des MOMEM

Wie entstand die Idee zum Museum of Modern Electronic Music?
Alex Azary: Das war die Idee meines langjährigen Partners Andreas Tomalla, der mit dem Goethe Institut auf einer Tour durch die früheren Sowjetrepubliken war und dort Vorträge über elektronische Musik an Hochschulen hielt. Der Enthusiasmus und das Interesse der Schüler und Studenten für dieses Thema, gepaart mit der mangelnden Kenntnis an wichtigen Grundlagen, haben ihn zu dieser Idee inspiriert.

Warum in Frankfurt?
Alex Azary: Frankfurt ist unsere Heimat. Alle Akteure des MOMEM Teams haben in den vergangenen Jahrzehnten in und von Frankfurt aus gewirkt und weltweit beachtete Projekte und Marken etabliert. Aber natürlich ist das nicht der einzige Grund: Frankfurt ist und war seit den 80er-Jahren einer der wichtigen Orte weltweit, in denen die elektronische Musik und Clubkultur gelebt und ständig weiterentwickelt wurde. Das MOMEM gehört zu Frankfurt und wird unserer Stadt und der Region RheinMain ein neues kulturelles Highlight mit Strahlkraft und Magnetwirkung weit über die Landes- grenzen hinaus bescheren.

Welchen Bezug haben Sie zur elek-tronischen Musik?
Alex Azary: Ich habe mich seit meiner frühesten Jugend intensiv, mit neuer, innovativer Musik beschäftigt. Anfang der 80er-Jahre habe ich während des Studiums als Dj gejobbt und Mitte der 80er-Jahre zusammen mit Sven Väth im Dorian Gray am Frankfurter Flughafen aufgelegt. Nach meiner Tätigkeit als DJ im Dorian Gray war ich dort bis zur Schließung Anfang 2001 als Veranstalter und Berater tätig und habe dort mit meinem Partner Andreas Tomalla neben dem Technoclub alle Raves und Großveranstaltungen organisiert und das in den 90er-Jahren wichtigste Magazin für elektronische Musik, die „Frontpage“, gegründet. Noch während meiner Zeit als DJ im Dorian Gray bekam ich die ers- ten Stellenangebote aus der Musikindustrie und habe damals bereits ein Konzept zur Vermarktung der elektronischen Musik verfasst, das schließlich auch Basis des Konzeptes von Logic Records wurde. Dort habe ich den Vertrieb aufgebaut und aufgrund des großen Erfolges dieses Vertriebskonzepts 1988 Deutschlands ersten reinen DJ-Vertrieb für elektro- nische Musik gegründet. Anfang der 90er-Jahre habe ich zusätzlich noch, zusammen mit meinem Freund und Partner Mark Spoon, das XS eröffnet – einen kleinen, aber feinen Club in der Frankfurter Innenstadt, der uns als Spielwiese für innovative Musik und Veranstaltungen an der Schnittstelle zwischen Kunst und Kultur gedient hat. Nebenbei bin ich u.a. als Produzent, Künstler und Verleger tätig geworden, habe etwa ein Dutzend Labels gegründet und Kult-TV-Formate wie die Space Night im Bayerischen Fernsehen oder Flowmotion im Hessenfernsehen gemacht. Anfang der 2000er-Jahre kam auch noch das Royal dazu, Frankfurts ehemals größtes Premierenkino, das wir zu einer Club- und Veranstaltungslo- cation umgewandelt haben. Bei all diesen Tätigkeiten ging es mir darum, Neues auszuprobieren und auf den Weg zu bringen, stets mit dem Ziel, die elektronische Musik weiter zu verbreiten und zu etablieren. Insofern habe ich die Geschichte der elektronischen Musik in Frankfurt und darüber hinaus nicht nur hautnah – auch hinter den Kulissen – miterlebt, sondern über weite Strecken auch mitgestaltet.

Welche Idee und welches Ziel verfolgt das Museum, und was wird zu hören und sehen sein?
Alex Azary: Ziel des MOMEM ist, sowohl die verschiedenen Stile des musikalischen Spektrums der elektronischen Musik, als auch die ganze Bandbreite der unterschiedlichen kreativen Bereiche, die mit der Clubkultur verbunden sind, aufzu- zeigen. Dazu zählen neben Grafik, Design, Kunst, Visuals, Video, Fotografie, Mode, Licht, Technologie auch die historischen Aspekte in Bezug auf Orte, Clubs, Labels, Events und Künstler, die essenzielle Impulse oder Meilensteine zu diesem kulturel- len Phänomen beigesteuert haben. Wichtig ist für uns, dass der Besucher nicht nur emotional mitgenommen, sondern auch aktiv in die Ausstellung einbezogen wird und das MOMEM begeistert, inspiriert und bestenfalls mit einem Erkenntnisgewinn verlässt. Das gesagt, wird es Anspruch des MOMEM sein, neben einem fundierten inhaltlichen Gesamtkunstwerk, vor allem ein partizipatives und immersives Erlebnis zu präsentieren. Dazu werden wir Interfaces bereit stellen, an denen der Besucher sich sowohl Tracks anhören, Videos anschauen und Artworks erstellen, so- wie selbst mit Sounds, Beats und Grooves experimentieren kann.

Wie nanziert sich solch ein Projekt und wie kann man Ihre Arbeit, das MOMEM, unterstützen?
Alex Azary: Das MOMEM ist ein als gemeinnützig anerkanntes Kulturprojekt, die Finanzierung steht auf verschiedenen Säulen. Zum einen unterstützt uns die Stadt Frankfurt, insbesondere dadurch, dass wir prominente Räumlichkeiten im Herzen der City mietfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Außerdem erfahren wir eine recht große Unterstützung aus der Frankfurter Bürgerschaft und führen darüber hinaus Gespräche mit verschiedenen Förderfonds, sowohl von staatlicher Seite als auch aus der Privatwirtschaft. Dazu gibt es ein breites Interesse und sehr konkrete Zusagen über Markenpartnerschaften. Die Gespräche dazu laufen teils schon länger und werden nun, da es losgeht, in den kommenden Wochen und Monaten intensiviert. Unterstützen können uns aber gerne auch alle anderen, auch Privatpersonen. Wir haben dazu eine Spendenaktion gestartet. Jeder gespendete Euro wird in die Realisation fließen, und alle Spender werden im Eingangsbereich des MOMEM namentlich, gerne auch mit Bild und Widmung (Gruß oder Statement), auf unserer großen Infinity Disc sichtbar sein.

Spenden kann man am besten online über unsere Seite www.momem.org. Dort bekommt man noch mal mehr inhaltliche Informationen und Eindrücke über den Stand des Projektes, ndet die Onlineversion der Infinity Disc, unsere Inner Circle Members und vieles mehr.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE KAI GEIGER.