Herbert Kopainigs
Herbert Kopainigs Konstruktionsprinzip geht auf das im 18. Jhd. entwickelte „Panopticon“ von Jeremy Bentham zurück. Ein runder Gefängnisbau, der die perfekte Überwachung von einem zentralen Punkt aus ermöglichen sollte.
Mit dem Begriff der „Weltreise“ bringt Herbert Kopainig andererseits ein weiteres altes Genre, nämlich das der Abenteuerreise, wie wir sie von Jules Verne und seiner „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ kennen ins Spiel. Kopainig gründet ein Institut mithilfe dessen er Reisen organisiert und welches die Ergebnisse der Reisen auswertet. Wissenschaftlichkeit wird hier absichtsvoll inszeniert.
Der Künstler schickt sein Alter Ego namens Elias Wundersam auf Expeditionsreisen in unbekannte Länder. Dort sammelt er neue Erkenntnisse, die als Forschungsresultate präsentiert werden. Der Künstler beschränkt sich dabei für die Darstellung seiner Entdeckungsreisen nicht auf ein Medium, sondern arbeitet nach Art der Wunderkammern interdisziplinär. Alte und neue Medien greifen ineinander und ergänzen sich. Die Reiseberichte werden in Form von Texten, Photografien, Videoinstallationen, Audiosequenzen, Malereien, als reale Settings oder Happenings inszeniert. Rundum jede Art der Aufzeichnung, Wissensvermittlung, Sammlung und Bearbeitung wird vom Künstler benutzt und zitiert.
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